Testlabor zum Aufklappen
Unter der Regie des namhaften mexikanischen Forschungszentrums CIATEQ und in enger Zusammenarbeit mit HELUKABEL Mexiko wurde im vergangenen Jahr erfolgreich der Prototyp einer 30-kW-Windturbine vorgestellt. Die Besonderheit: Sie dient als Testlabor für die Erprobung neuer Materialien unter realen Bedingungen.
Die Turbine lässt sich innerhalb von wenigen Minuten absenken und wiederaufrichten, das heißt, der 19 Meter hohe Turm wird per Knopfdruck hydraulisch „umgeklappt“, sodass die Ingenieure vor Ort komfortabel ans Innere der Anlage herankommen. Auf diese Weise sind jederzeit Änderungen an den Steuerungssystemen, Generatoren sowie am Rotorblattdesign möglich, um neue Erkenntnisse für den hiesigen Markt zu gewinnen.
VIEL WIND UM HELUKABEL
Die Vision: eine starke eigenständige Windtechnologie für Lateinamerika zu entwickeln und diese mit nationalen Dienstleistern regional zu etablieren. Dazu gehört neben ausgiebigen Tests zu verschiedensten Wetterszenarien auch das Ziel, für die getestete Technik die Marktreife und das begehrte TRL-6-Niveau (NASA-Standard) zu erreichen. Entsprechend hoch ist der Anspruch an die verbaute Kabeltechnik, die HELUKABEL beisteuerte. Der Mechanismus zum Aufrichten des Turms erforderte beispielsweise Leitungen, die ohne Leistungs- und Qualitätsverlust auf engstem Raum verlegt werden konnten und gleichzeitig den hohen mechanischen Belastungen gewachsen sind. Dafür und für die weiteren Bereiche wurden verschiedene Leitungen der HELUWIND®-Serie, diverse Steuer- und Datenleitungen sowie Einzeladern geliefert. José Guadalupe Rico Espino, Senior Application Engineer-TIEC und hauptverantwortlicher Projektleiter, ist mit der Zusammenarbeit zufrieden: „HELUKABEL konnte uns umfassend beraten und für alle neuralgischen Bereiche in dem Projekt schnell und unkompliziert genau die passende Kabeltechnik liefern.“
INTENSIVE ZUSAMMENARBEIT VOM START WEG
Zu diesem Zweck holte CIATEQ das HELUKABEL-Team unter Leitung von Gerardo Montenegro Aznar, Managing Director von HELUKABEL Mexico, bereits in einer sehr frühen Planungsphase ins Boot. „Es war für uns spannend und sehr inspirierend in diesem außergewöhnlichen Forschungsprojekt mitwirken zu dürfen“, berichtet Montenegro Aznar. Seit Februar 2018 haben öffentliche Forschungszentren, Universitäten sowie mexikanische und internationale Unternehmen aus dem privaten Industriesektor intensiv und interdisziplinär bei der Entwicklung des Prototyps zusammengearbeitet. Beim Feldversuch im Centro Regional de Tecnología Eólica (CERTE) in La Ventosa, im Bundestaat Oaxaca, hat die weltweit einzigartige Windturbine alle Materialprüfungen und Tests zur Zulassung bravourös gemeistert.
