Kabelringe leicht gemacht

Bestehende Prozesse kontinuierlich verbessern: Mit der neuen Ringwickelmaschine RINGROL 800 von Kabelmat wickeln wir Kabelringe nach Kundenwunsch im Handumdrehen.

Ringrol 800

Mit der neuen Ringwickelmaschine RINGROL 800 von Kabelmat wickeln wir Kabelringe nach Kundenwunsch im Handumdrehen.

Zeitersparnis, Sicherheit für den Bediener und eine höhere Präzision mit individueller Zugkraftentlastung bei jedem Schnitt: Das waren die Verbesserungen, die HELUKABEL in Hemmingen von einer neuen Ringwickelmaschine erwartete. Die ideale Lösung entwickelten die Verantwortlichen Michael Döring, Leitung Logistik, und Stefan Schubert, Leiter technische Instandhaltung, gemeinsam mit dem Kabelmat-Team. Zusammen mit den Wickeltechnik-Experten aus Glatten entstand ein konkretes Bild der geforderten Maschine: Sie sollte nicht nur mehr Sicherheit und Präzision bieten, sondern auch das Handling vereinfachen und die Effizienz durch einen höheren Grad an Automatisierung steigern. Manfred Wößner, Vertriebsleiter bei Kabelmat, erklärt: „Wir konnten auf unser bestehendes Produktportfolio zurückgreifen, um die Wünsche und Anforderungen von HELUKABEL zu erfüllen, und den sogenannten RINGROL 800 so modifizieren, dass er alle erforderlichen Kriterien erfüllt.“ Innerhalb von einem Dreivierteljahr konnte die Ringwickelmaschine in Hemmingen in Betrieb genommen werden.

Auf dem neuesten Stand

„Mit dem modernen Halbautomaten sind wir nun auf dem neuesten Stand der Wickeltechnik“, freut sich Stefan Schubert. Ein weiterer großer Vorteil: An der Maschine lassen sich relativ einfach Modifizierungen vornehmen, falls sich im laufenden Betrieb herausstellt, dass weitere Features benötigt werden. Die Ringwickelmaschine, die sich speziell für sehr filigrane Kabel von zwei bis 30 Millimeter Durchmesser eignet, wickelt jeden noch so individuellen Kundenauftrag mit höchster Präzision ab. Dazu trägt auch die neu entwickelte Zugkraftentlastung beziehungsweise Zugkraftregelung bei. „Bisher musste ein Mitarbeiter bei jedem Auftrag darauf achten, ob mit oder ohne Zugentlastung gewickelt wird. Die neue Maschine ist so gut vernetzt, dass sie diese Information aus den Stammdaten übernimmt“, sagt Wößner. „Hinzu kam, dass der Bediener bislang die gewünschte Zugkraftentlastung mithilfe von Gewichten mechanisch und manuell einstellen musste. Das war aufwendig und zeitintensiv. Jetzt regelt die neue Ringwickelmaschine das alles in Eigenregie.“

Ringrol
Seit Inbetriebnahme Anfang des Jahres verzeichnet HELUKABEL weniger Verschnitt – und das bei höherem Bedienkomfort und effizienterem Arbeiten.

Auch im Bereich der Sicherheitstechnik bringt sie große Vorteile für den Bediener mit: Roto-Scanner überwachen nun fest definierte Zonen und erzwingen einen sofortigen Stopp der Maschine, sowie nur der Hauch einer Bewegung in diesem Bereich erkannt wird.

So wird abgewickelt

Sobald ein Kundenauftrag vom HELUKABEL-Lagerverwaltungssystem erfasst wird, beginnt der Ablängprozess: Die gewünschte Kabeltrommel bewegt sich durch modernste Fördertechnik direkt aus dem Hochregallager zum Abwickler, dem PORTROL 1600. Dort greifen zwei sogenannte Pinolen die Kabeltrommel auf, heben sie an und der Wickelprozess beginnt. Die Ringwickelmaschine RINGROL 800 zieht das Kabel in die dafür vorgesehene Aufnahme, den Einzug, ein und konfiguriert sich anhand der übermittelten Produktdaten komplett selbstständig. Feinheiten ändert der Mitarbeiter über die manuelle Eingabe am Bedienpanel. Sensoren ermitteln zusätzlich den Kabeldurchmesser und justieren automatisch millimetergenau alle Führungen, über die das Kabel läuft – so wird es exakt geführt und mit der entsprechenden Zugkraftentlastung abgewickelt. „Dafür haben wir den Ringwickelkopf verbessert“, erklärt Wößner. „Da sich der Wickelkern jetzt noch exakter einstellen lässt, kann präziser und schneller gewickelt werden.“ Das integrierte Längenmessgerät MESSBOI 80 erhielt ebenfalls ein Upgrade: Ein Touch-Bedienpanel erleichtert die Steuerung und Eingabe für den Bediener erheblich.

Ringrol von Kabelmat

Ist der Kabelring auf die exakte Länge zugeschnitten, zurrt ihn ein Mitarbeiter mithilfe eines integrierten Umreifungsgeräts an vier Stellen fest, sodass er nicht mehr aufgehen kann. „Und genau für diesen letzten Arbeitsschritt realisierte Kabelmat eine weitere Innovation“, erzählt Schubert. „Damit die Kabelringe einfacher zu handhaben sind, schiebt der Mitarbeiter die bis zu 40 Kilogramm schwere Ware über einen beschichteten Maschinentisch. Dafür entwickelte das Kabelmat-Team eine spezielle Beschichtung, auf der alle Manteltypen spielend leicht gleiten.“ Mittlerweile sind die HELUKABEL-Mitarbeiter eingelernt und produzieren bis zu 120 Kabelringe pro Schicht. Seit Inbetriebnahme Anfang des Jahres verzeichnet HELUKABEL weniger Verschnitt – und das bei höherem Bedienkomfort und effizienterem Arbeiten.

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