Was besagen die Kürzel UL und TC-ER auf Leitungen und was gilt es zu beachten?
UL STEHT FÜR „Underwriters Laboratories“, eine unabhängige US-amerikanische Prüforganisation, vergleichbar mit dem deutschen VDE. Ausgehend von dem in den USA vorherrschenden Sicherheitsstandard für Elektroinstallationen, dem National Electrical Code (NEC – auch als NFPA 70 bezeichnet), definiert Underwriters Laboratories Standards für elektrische Bauteile und deren Einsatzbereiche. Die UL-Zulassungen werden wegen der im NEC enthaltenen hohen Brandschutzanforderungen auch in vielen anderen Ländern als Sicherheitsstandard anerkannt.
TC kürzt „tray cable“ ab und ist die Bezeichnung für Kabel und Leitungen, die auf einer Kabelpritsche/-trasse verlegt werden dürfen. Gerade weil aber die nordamerikanischen Brandschutzanforderungen so hoch sind, müssen die Kabelpritschen/-trassen grundsätzlich geschlossen oder die Kabel in Rohren verlegt werden. Um diese kosten- und zeitaufwendige Verlegung im Sinne des Kunden zu vermeiden, kommen vermehrt Leitungen zum Einsatz, die nach UL 1277, NFPA 79 und NEC für die offene Verlegung – auf Englisch „exposed run“ (ER) – geeignet sind. TC-ER-Leitungen, wie die HELUKABEL JZ-604 oder die TRAYCONTROL 500-/600-Serie, erfordern beim Verlegen keinen Schutz durch geschlossene Kanäle oder Rohre und vereinfachen so die Kabelführung am Gebäude oder vom Schaltschrank an die Maschine. Das alles macht nach UL TC-ER-zertifizierte Kabel und Leitungen für Planer zu einer interessanten Möglichkeit, Installationskosten zu minimieren, ohne an Qualität und Sicherheit zu sparen.