Zwei Helfer fürs Märchenschloss
Das Schloss Neuschwanstein ist ein architektonisches Meisterwerk und liegt wunderschön: Doch genau das machte die Sanierung der Fassade so kompliziert. Zwei Transportbühnen des bayerischen Unternehmens GEDA halfen den Restauratoren im schwierigen Terrain.
Majestätisch thront das Schloss Neuschwanstein hoch oben auf einem Felsenrücken vor der großartigen Kulisse der Ammergauer Alpen. Rund 1,4 Millionen Besucher zieht es jedes Jahr an diesen Ort, an dem der Märchenkönig Ludwig II im 19. Jahrhundert seine romantische Vorstellung von einer Ritterburg verwirklichte. Doch die idyllische Lage forderte ihren Tribut. Das raue Bergklima setzte der Kalksteinfassade des Bauwerks kräftig zu, eine komplette Sanierung wurde dringend notwendig. Vor allem mussten Risse, in die Wasser eindringen kann, dringend ausgebessert und der Fugenmörtel erneuert werden.
So schön die exponierte Lage des Märchenschlosses jedoch ist, so schwer zugänglich ist das Gebäude für Bautrupps und ihre Maschinen. Die größte Herausforderung war dabei die Einrüstung der Nord- und Westfassade; dort grenzen die Schlossmauern direkt an einen steil abfallenden Berghang. Die Gerüstbauer errichteten daher in zehn Meter Höhe eine Montageplattform am Fels, von der aus der weitere Gerüstaufbau erfolgte. Um Menschen, Materialien und Maschinen zu ihrem Arbeitsort in luftiger Höhe zu befördern, wurden zwei Transportbühnen vom Typ 500 Z/ZP des bayerischen Bauaufzugherstellers GEDA eingesetzt. Diese mobile Standardlösung besteht aus vormontierten Einheiten und kann schnell und unkompliziert von einem Zweimannteam auf unterschiedlichen Baustellen auf- und abgebaut werden. Die eine Transportbühne führte dabei zur Montageplattform, die andere insgesamt 38 Meter hoch entlang des höchsten Turms des Schlosses. Johann Sailer, geschäftsführender Gesellschafter von GEDA: „Ein Vorteil der Lastbühnen ist, dass sie nach oben offen sind. So sind sie auch für eine sperrige Ausrüstung geeignet.“ Bis zu fünf Personen und Lasten von 500 Kilogramm kann jede Transportbühne meistern.
Robustes Material
Da die Transportbühnen im Freien stehen, sind sie ständig Wind und Wetter ausgesetzt. Material und Technik müssen also einiges aushalten. Das betrifft auch die Kabel für die Stromversorgung und den Signalaustausch. „Wir benötigen für unsere Transportbühnen Kabel mit einer langen Lebensdauer. Beim Typ 500 Z/ZP handelt es sich um einen Zahnstangenaufzug. Fährt die Bühne nach oben, hängen die Kabel, die den Elektromotor versorgen, frei und sind so besonders exponiert“, verdeutlicht Sailer. GEDA entschied sich daher für Produkte von HELUKABEL. „Neben dem großen Sortiment schätzen wir die hohe Lagerverfügbarkeit und die kurzen Lieferzeiten. Und da HELUKABEL die Kabel für uns selbst produziert, können wir uns auf die Qualität hundertprozentig verlassen“, sagt Sailer. Inzwischen ist die Sicht auf die Nord- und Westfassade wieder frei und die Transportbühnen sind auf anderen Baustellen im Einsatz.